ICH - Andreas Klemm

Reisebericht Türkei 2003

21.03.2003: München - Izmir - Bodrum

Nun ist der Urlaub endlich da! Trotz des Irakkriegs, der einen Tag vor unserer Abreise ausgebrochen war, fuhren wir in Bayreuth mit dem Mietauto um 5:30 Uhr zum Münchner Franz-Joseph-Strauß-Flughafen, wo wir um 8:00 Uhr ankommen, das Mietauto zurückgeben und auf unseren Abflug warten. Pünktlich 10:00 Uhr heben wir ab und landen in Izmir 2 Stunden 20 Minuten später um 13:20 Uhr (Ortszeit). Eine Horde Kofferträger erwarten uns mit dem Namen unserer Reiseagentur in Izmir, die, wie sich dann herausstellte, nicht zu denen gehörten und anschließend am Busterminal eine entsprechende Gebühr für ihre "Arbeit" verlangten. Der Bustransfer zum Hotel "Samara" in der Region Bodrum dauerte ca. vier Stunden zzgl. vorgeschriebener Pausen. Dieses Hotel startete als ****-Hotel und hat irgendwo noch unberechtigterweise einen * hinzubekommen. Die Zimmer, das ganze Hotel, ebenso der Pool kalt. Aber wenigstens hat das Abendessen gut geschmeckt. Alles in allem aber kein Vergleich zu unserem letzten *****-Hotel in Belek.

22.03.2003: Bodrum und Umgebung

Nach einem mehr oder weniger langen Aufenthalt im hoteleigenen Fitnesscenter begann das Programm um 12:00 Uhr mit der Abfahrt unseres Busses nach Bodrum. Dort besichtigten wir zuerst ein paar verfallene historische griechische Windmühlen. Nett anzusehen, obwohl sie zum Großteil stark eingestürzt waren. Wenigstens ein Exemplar war noch mit Flügelstangen und gespannten Seilen versehen. Unangenehm aber beeindruckend war der hier sehr stark wehende Westwind, der immer Westwind sein muss, denn er gab der Halbinsel ihren Namen. Von den Windmühlen war die griechische Insel Kos zu sehen, die von Bodrum in 20 Fährminuten zu erreichen ist. Anschließend sind wir durch die Stadt (am Hafen entlang) zur Burg von Bodrum gelaufen und haben das dort untergebrachte Unterwasser-Archäologie-Museum besichtigt. Anschließend hatten wir noch Gelegenheit, Bodrum selbstständig zu erkunden. Hier möchten wir einen Spaziergang durch die Straßen und das angenehme Päuschen im Windschatten auf der Mole herausheben.

23.03.2003: Bodrum - Milet - Didyma - Bodrum

Abfahrt des Busses bereits 9:45 Uhr nach Milet. Besichtigung der berühmten Ruinenlandschaft. Begonnen haben wir mit einem ausführlichen Vortrag im Theater. Anschließend hatten wir ca. 20 Minuten (leider viel zu wenig), die Ruinen selber zu erkunden. Vieles stand unter Wasser. Weniges stand noch übereinander. Aber wenn man sich das Alter der übereinander und nebeneinander liegenden Steine vergegenwärtigt, sind die bleibenden Erinnerungen, die einen Respekt für die Leistungen der Menschen damals abverlangen. Anschließend fuhren wir zu den verhältnismäßig besser erhaltenen Überresten des Orakel-Tempels von Didyma. Hier waren besonders die zwei ca. 20 Meter hohen, noch stehenden, Säulen und die Reste des Orakel-Tempels sehenswert. Der Tempel ist/war umgeben von zahllosen historischen Steinen; umgestürzte Säulen sind erkennbar. Die Rückfahrt verlief mit kurzem Zwischenstopp für´s Mittagbuffet (kalt und schlecht!). Wir waren pünktlich im kalten Hotel und besuchten noch einmal kurz vor dem Abendessen das Fitness-Center und den Pool, der aber immer noch nicht viel wärmer war und so nicht zum Verweilen einlud. An´s Abendessen hatte man sich bereits gewöhnt und Animationsprogramm gab´s auch nicht so recht, so dass wir mehr oder weniger pünktlich zu Bett gingen.

24.03.2003: Bodrum - Pamukkale

Um 9:15 Uhr fuhr unser Bus in Richtung Pamukkale ab. Es ging durch das Taurus-Gebirge mit seinen schneebedeckten Gipfeln, was sehr schön anzusehen war. Nach dem Mittagessen spazierten wir durch die antike Stadt Hierapolis. Anschließend hatten wir ein wenig freie Zeit, um Kalksinterterrassen auf eigene Faust zu erkunden. Es war sehr kalt und schneite sogar etwas. Durchgefroren kamen wir im Thermalhotel an, wo wir uns in der Sauna und im Thermalbad aufwärmten. Danach aßen wir zu Abend und sahen eine Bauchtänzerin (ohne Bauch) im Animationsprogramm.

25.03.2003: Pamukkale - Kusadasi

9:15 Uhr war Abfahrt in Richtung Kusadasi. Nach wenigen Busfahrminuten stoppten wir an einer Teppichknüpfschule, die wir besichtigten und an einer Verkaufsveranstaltung teilnahmen. Anschließend wandelten wir über die zahllosen Gänge und betrachten und lasen Zusendungen (Bilder und Briefe) aus Deutschland, die Teppiche hier erworben hatten. Jetzt ging es weiter in Richtung Küste. Unterwegs machten wir eine Pause zum Mittagessen. Gegen 16:30 Uhr kamen wir im Hotel "Sürmeli" an, bezogen unser Hotelzimmer und erkundeten das Hotels (Sauna, Türk. Bad gegen Gebühr, Pool kalt, schlechte Ausstattung Fitnesscenter). Anschließend spazierten wir am Strand (sehr windig) entlang und bewunderten den romantischen Sonnenuntergang am Horizont. Leider war auch in diesem Hotel der Pool kalt, so dass wir nur ein kurzes Bad nahmen. Eine heiße Dusche wärmte uns wieder auf. Das Abendessen schmeckt uns sehr gut, so dass wir ordentlich reingehauen haben und hinterher kugelrund gegessen waren.

26.03.2003: Kusadasi und Umgebung

Auf dem heutigen Ausflugsplan stand als erstes eine Schmuckfabrik (Gold) (Abfahrt 9:00 Uhr). Nach sehr kurz gehaltenen Erklärungen gab es die Möglichkeit, Euros in Schmuck umzusetzen. Anschließend fuhren wir in die Berge, um ein kleines Dorf zu besichtigen und um dort einzukaufen (besonders Beerenweine). Heute war der Tag, an dem es Andreas schlecht ging, denn er muss wohl etwas Falsches gegessen haben. So saßen wir in dem kleinen Dorf auf einer Bank und Andreas ruhte sich aus. Auf das dann folgende Mittagessen hatte er keinen Hunger. Nächster Programmpunkt war eine Lederwarenmodenschau mit Einkaufsmöglichkeit. Anschließend besichtigen wir die Isabey-Moschee (Touristenmuschee), wo wir ein Originalgebet und Erklärungen hörten. Als Bonus gab es heute den Tempel Ephesus, eines der sieben Weltwunder der Antike. Leider ist auch dieser "Tempel" sehr schlecht erhalten und steht im Wasser. Im Hotel angekommen, pflegte ich meinen Schatz und er sich selbst.

27.03.2003: Ephesos

Heute war der einzige Reisetag, der zur freien, individuellen Verfügung stand. Wir wanderten bei herrlichstem Wetter (Sonne aber windig) von unserem Hotel aus nach Ephesus (ca. 9 km). Dort besichtigten wir die antiken Stadt Ephesus, die teilweise noch ziemlich gut erhalten war und uns sehr beeindruckt hat. Leider war aber vieles unzugänglich/abgesperrt. Mehrfach machten wir Pause im riesigen Theater, wo einst Platz für 25.000 Leute war. Auf dem Rückweg wurden wir von einem Froschkonzert begleitet. Das letztes Stück des Weges liefen wir entlang des Standes. Wieder im Hotel angekommen, brauchten wir eine Abkühlung im Pool. Aber die obligatorische heiße Dusche hinterher durfte nicht fehlen. Aufgrund des Irakkriegs wurden alle Flüge, die am 26. März 2003 nach Deutschland flogen zusammengestrichen. Das bedeutete für uns, dass wir nach Stuttgart fliegen und uns ab dort mit dem Rail & fly-Ticket nach Bayreuth durchschlagen werden.

28.03.2003: Kusadasi - Stuttgart - Bayreuth

Heute ging es zurück nach Bayreuth. Heidi ging es seit nachts 3:00 Uhr nicht gut, denn sie hatte sich wohl einen Sonnenstich geholt und leidete vor sich hin. Um 10:45 Uhr fuhr unser Bus zum Flughafen, wo um 14:10 Uhr Abflug nach Stuttgart-Flughafen war. Dort kamen wir 16:20 Uhr an; Heidi wurde kurz von Roten Kreuz des Flughafens behandelt, die aber leider nicht wirklich helfen konnten. Nun ging unsere Fahrt über Stuttgart Hbf., Nürnberg nach Bayreuth los. Dort waren wir dann um 22:00 Uhr; Andreas´ Eltern holten uns ab und brachten uns nach Hause. Endlich daheim!

© 2003 by A. Klemm
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