ICH - Andreas Klemm

Reisebericht Iatlien 2006

Einleitung

Durch Zufall bin ich bei meiner Urlaubsplanung auf eine Reise durch Italien zu einem recht günstigen Preis aufmerksam geworden. Das - so dachte ich mir - musst Du mal probieren: Mit dem Bus in Bayreuth abgeholt werden, zum Nürnberger Flughafen gebracht zu werden, von dort nach Italien fliegen und durch Italien mit dem Bus gefahren werden. Programm schon mehrfach erprobt und durchgeführt... Schau' mer mal...

12.10.2006: Anreise

Es ging zu einer sehr vernünftigen Zeit - 7:40 Uhr - in Bayreuth vor der Stadthalle los. Der Flieger aus Nürnberg startete pünktlich und gegen 13:00 Uhr landeten wir in Rom "Leonardo da Vinci". Auf die Koffer mussten wir etwas warten. Dennoch reichte die zeit für einen formal ungeplanten Abstecher nach Castel Gandolfo, der Sommerreseidenz des Papstes, der jedoch bereits wieder seinen Geschäften aus Rom nachging. Der Busfahrer informierte viel während der Fahrt und am frühen Abend erreichten wir in Fiuggi-Therme unser ***-Hotel. Naja - hab schon bessere Hotels gesehen. Aber das Zimmer war mehr oder weniger nur zum Schlafen da, so dass es sich aushalten lies. Dieser Tag war frei von fakultativen zusätzlichen Kosten.

13.10.2006: Pompei, Vesuv und Caserta

Recht zeitig (06:45 Uhr) ging's vom Hotel los. Ziel war zunächst Pompei, der im Jahre 79 durch einen Ausbruch des Vesuv vollständig unter Asche begrabenen und heute nahezu wieder vollständig ausgegrabenen Stadt. In Pompei (Eintritt 11,00 Euro) zeigte uns unser Fremdenführer beeindruckende Ergebnisse der Ausgrabungsarbeiten bzw. Zeitzeugen. Pompei liegt nur ca. 8 ... 9 km Luftlinie vom Vesuv, unserem nächsten Ziel, entfernt. Der Bus muss eine weitere Strecke zurücklegen. Auf einer abenteuerlichen, kurvenreichen und engen Straße geht's den Krater hinauf, bis zum Wendeplatz. Von dort sind's noch 20 Minuten zu Fuß und man steht am Kraterrand (Eintritt 6,50 Euro). Ein wenig Rauch, viel erstarrte Lava aber sonst gab's - auch aufgrund eines etwas diesigen Wetters - nicht viel zu sehen. Dennoch war es schön, entlang des Vesuv-Kraters zu laufen. Nach dem Vesuv stand noch Caserta mit Palazzo Reale auf dem Programm. Wir waren recht spät vor Ort (war abzusehen), so dass das Innere des im Stile des Palastes von Versailles errichteten Schlosses für uns nicht mehr zugänglich war. Dennoch hatten wir ein paar schöne Minuten entlang der beeindruckenden Fassade, in den frei zugängigen Gängen und am Tor zum großen Park. Im Hotel zurück waren wir 19:45 Uhr. Übrigens: Wer wollte, konnte noch ein Touristenmenue für 12,00 Euro zum Mittag essen.

14.10.2006: Amalfi-Küste

Erneut starteten wir 6:45 Uhr ab Hotel und fuhren wieder nach Pompei, wo unsere Reiseleitung des Tages zustieg. Weiter ging's zur Amalfi-Küste (Insidern wird das was sagen, mir sagte das bislang nichts). Die Amalfi-Küste kann aufgrund ihrer abenteuerlichen, kurvenreichen und engen Streckenführung nur von Fahrzeugen (Bussen) mit einer maximalen Länge von 12 m befahren werden. Die Amalfiküste ist eine recht schöne Küstenstraße mit interessanter Landschaft und ca. 1.500 Kurven allein bis Amalfi. Leider bestand nur recht wenig Zeit, um für Fotos zu stoppen. Und wenn, dann nur dort, wo's für den Bus auch ging und nicht, wo's wirklich schöne Bilder zu machen gab. Zum Mittag in Amalfi nahm ich diesmal auch für 13,00 Euro das Toristenmenue (mit ausreichend Wein). Anschließend hatten wir noch ein wenig Aufenthalt in Amalfi und konnten den Ort näher besichtigen, bevor es, wie von der Fremdenführerin empfohlen, für 10,00 Euro auf's Schiff ging, mit dem wir den Rest der Amalfi-Küste abfuhren. Zwischendurch gab's noch einen kurzen Abstecher in eine Grotte. Vom Wasser aus ist besser zu bewundern, wie sich die Ortschaften die steilen Berge hinauf an den Abhang schmiegen. So begründen sich dann wohl auch die zum Teil sehr, sehr schmalen Gassen, die teilweise auch nur Treppen sind. Wieder an Land angekommen ging's mit dem Bus ca. 200 km zurück zum Hotel, wo wir gegen 19:45 Uhr ankamen.

15.10.2006: Insel Capri

Heute starteten wir besonders zeitig und nahmen in Monte Casino unsere Reiseleitung an Bord. Ziel des heutigen Ausfluges sollte der Hafen von Neapel sein, von wo aus uns (ohne Bus) eine Fähre nach Capri übersetzen sollte. Nach gut 50 Minuten Überfahrt sind wir auf Capri angekommen und dort wurden erst mal jene, die keine Bootsfahrt zusätzlich für 11,00 Euro gebucht hatten abgestellt, sich selbst überlassen usw. So begann bereits der am schlechtesten organisierte Tag mit einem Minuspunkt. Trotz das mehrere Reisegruppen unseres Reiseunternehmers auf Capri waren, blieb keine der begleitenden Reiseleiterinnen bei denen, die den Bootsausflug nicht mitmachen wollten. So hatten wir gut eine Stunde um uns Marina Grande auf Capri auf eigene Faust anzuschauen. Der Hafen ist recht nett und auch einige beeindruckende Yachten lagen vor Anker. Nach der Rückkehr der Bootsfahrer ging's in Minibussen (sehr enge, kurvenreiche Straßen) nach Anacapri den Berg hinauf. Dort angekommen wurden uns eher missmutig ein paar Sachen gesagt, Hauptsache, man wird auf das Touristenmenue (12,00 Euro) hingewiesen. Die Mittagspause war jedoch ausreichend, um den Sessellift (6,50 Euro Hoch- und Runterfahrt) auf den Monte Solaro zu nehmen. Nach 12-minütiger Fahrt oben angekommen hat man einen herrlichen Blick (leider nur über die Insel, weil das Wetter nach wie vor recht diesig war). Am vereinbarten Treffpunkt mussten wir erneut auf die Minibusse, mit denen man auf der Insel gefahren wird, warten. Der Minibus brachte uns nach Capri. Am zentralen Platz bekamen wir unsere "Reiseleitung" (ein paar Sätze hierzu, ein paar Sätze dazu), dann wurden wir wiederum uns selbst überlassen. Eher zufällig fand ich durch noble (aber enge) Gassen und vorbei an einem sehr guten Hotel zum Garten der Krupp Villa. Hier hätte ich gerne noch etwas zugebracht, allein die Zeit reichte nicht, denn wir mussten zurück. 15:40 Uhr ging unsere Fähre zurück nach Neapel und von dort mit dem Bus zum Hotel, das wir 19:30 Uhr erreichten.

16.10.2006: Christliches Rom

Der heutige Tag begann um 7:45 Uhr mit der Abfahrt nach Rom. Schwerpunkt des Tages sollte das christliche Rom sein. In Rom fuhren wir zunächst ein wenig durch die Stadt zu einer Katakombenanlage (St. Domitilla / 5 Euro Eintritt). Unter der Erde erfuhren wir einiges zu Sinn und Zweck der Katakomben. Danach brachte uns unser Busfahrer zum Petersplatz und Petersdom, bewacht von der Schweizergarde. Die Besichtigung (mit schnurlosen Walki-Talkis / 3 Euro Leihgebühr) des Petersdoms war for free, lediglich wer auf die Kuppel (zu lange Schlange) oder in die vatikanischen Museen (viel zu lange Schlange) wollte, hätte Eintritt bezahlen müssen. Nach dem Petersdom besichtigten wir auch noch die Grotten darunter, in denen 165 Päpste beigesetzt sind. Wir sahen auch das Grab von Johannes Paul II. Anschließed hatten wir wieder Zeit zur individuellen Gestaltung, die ich für einen kurzen Spaziergang zur Engelsburg (Castello St. Angelo), in der unter anderem Gallileo gefangen gehalten wurde, zum Tiber und zum Justizpalast nutzte. Abschließend besichtigten wir noch die St. Pauls Kathedrale, bevor es zurück zum Hotel ging.

17.10.2006: Antikes Rom

Heute ging's wieder zu 7:45 Uhr nach Rom, das wir heute im Sinne einer Stadtbesichtigung, Schwerpunkt Antikes Rom, ansteuerten. Der Bus brachte uns zum Hauptbahnhof. Dort war's etwas hektisch, denn einige Minuten zuvor waren in der Nähe zwei U-Bahn-Züge (1 Todesopfer, über 100 Verletzte) zusammengestoßen. Dennoch gelang es uns, uns in einen der vollbesetzten Busse zu stopfen. Wir führen bis zum Piazza Venezia und starteten unseren Rundgang dort in Richtung Trevi-Brunnen. Bereits auf dem Weg dahin hatten wir erste Verluste zu beklagen. Ein älterer Herr unserer Gruppe verlor den Anschluss und schaute sich anschließend ein wenig Rom auf eigene Faust, immer auf der Suche nach der Gruppe, an. Er fuhr mit dem Taxi zurück ins Hotel. Zu Fuß ging's nach einer kurzen Freizeit am Trevi-Brunnen zur spanischen Treppe und zur Nobelmeile Via Condotti (aber bereits einige Straßen vorher gab's erlesenes Tuch und andere Luxusgüter zu kaufen). Nach einer kurzen Freizeit an der spanischen Treppe liefen wir zum Pantheon, besichtigten das Pantheon und hatten anschließend Mittagspause. Diese nutzte ich für einen kurzen Spaziergang unter anderem zum Navona-Platz mit dem Vierströmebrunnden, der leider eingerüstet war. Vor der herrlichen barokken Kulisse des Navona-Platzes genoss ich ein Eis und schaute mir noch das eine oder andere Regierungsgebäude in der Nähe an. Weiter ging's nach der Mittagspause vorbei an der Piazza Colonna zum Forum Romanum und abschließend zum Colosseum. In der sich anschließenden Freizeit bin ich noch zum Circus Maximus, in der Antike Schauplatz von Wagenrennen mit Platz für 300.000 Zuschauer, gelaufen und habe mich noch etwas im Forum Romanum umgesehen. Gegen 18:30 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel.

18.10.2006: Rückreise

Heute gab's nach dem Frühstück erst mal knapp zwei Stunden Freizeit, Gelegenheit also, Fiuggi etwas näher zu erlaufen. Ich begab mich in die Altstadt, die an einen Berghang gebaut ist. Sehr zeitig (in Anbetracht unserer Abflugszeit) starteten wir dann Richtung Flughafen und waren bereits gegen 13:00 Uhr vor Ort. Der Rückflug verlief reibungslos und gegen 20:30 Uhr war ich wieder zurück in Bayreuth.

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