ICH - Andreas Klemm

Reisebericht Dubai 2018

Mi. 19.09.2018: Bahn-Anreise Bayreuth – München & Flug München --> Dubai

Weil mir die Fahrplanauskunft eine Verspätung meiner ursprünglichen Verbindung anzeigte, entschied ich mich, eine halbe Stunde früher in Bayreuth zu starten und so bin ich bereits gegen 16:30 Uhr in Bayreuth in den Zug gestiegen. Den Anschlusszug in Nürnberg habe ich erreicht und war planmäßig am Münchner Hauptbahnhof, dort noch in die S-Bahn zum Flughafen und fast wie vom Veranstalter gewünscht, drei Stunden vor Abflug angekommen. Eingecheckt hatte ich bereits, so dass ich nur noch das Gepäck aufgeben musste. Die Wartezeit bis zum Start habe ich mir mit einem Buch und etwas Musik verkürzt.

Der Emirates A380 hob auch pünktlich ab. Der Flug war ein wenig unruhig und an Schlaf fast nicht zu denken...

Do. 20.09.2018: Dubai (Bastakiya und Dubai Frame)

Entsprechend gerädert bin ich dann gegen 6:00 Uhr Ortszeit in Dubai gelandet. Auch die Einreiseformalitäten verliefen reibungslos. Zu erwähnen ist, dass ich mich zu Gunsten eines weiteren Stempels in meinem Reisepass für die Einreise bei einem Beamten statt beim Automaten entschieden hatte.

Nachdem dann auch zwei kurzzeitig Vermisste wieder zu unserer doch recht überschaubaren, 13-köpfigen Reisegruppe, hinzugestoßen sind, wurden wir von unserer örtlichen Reiseleitung in Empfang genommen und erst mal zum Hotel gebracht. Dort war Zeit, sich kurz umzuziehen, Gelegenheit, das Gepäck zu verwahren und für ein Frühstück. Das Hotel, Aloft Me‘aisam Dubai ist ein recht neues Hotel, liegt irgendwo im Nirgendwo, was aber nicht so schlimm ist, weil Dubai wächst ja. Naja... Für individuelle Unternehmungen ist das dann doch nicht so geeignet. Aber es gilt ja auch, ein straffes Programm zu absolvieren. Langeweile kommt da nicht auf – und falls doch, gibt’s ja Fotos zu sortieren oder Erinnerungen festzuhalten. Zum Lesen jedenfalls bin ich bisher jedenfalls nur in der Bahn und im Flieger gekommen.

Nach dem Frühstück ging’s nach Dubai zur Besichtigung der eher historischen Viertel. Begonnen haben wir in Bastakiya, dem historischen Ursprung Dubais. Bei Wikipedia heißt es, Al- Bastakiya sei: "...ein historischer, unter Denkmalschutz stehender Stadtteil in Dubai, der am Dubai Creek liegt und aus engen Gassen und Häusern mit Windtürmen besteht. Das Viertel beherbergt außerdem das al-Fahidi-Fort, das älteste existierende Bauwerk Dubais.", das uns auch gezeigt wurde. Aber ehrlich? So recht sehenswert ist das nicht und daher habe ich davon auch kein Foto mitgebracht. Eines der Gebäude konnten, durften, sollten wir jedenfalls auch von innen sehen, es war eine Kunst-Galerie. Nun ja, das findet man dann doch weltweit recht oft, dass sich eine junge, hippe Szene in historischem Ambiente niederlässt und einer Beschäftigung nachgeht, von der sich unsereiner nur schwer vorstellen kann, dass sie den Lebensunterhalt zu bestreiten vermag. Wie dem auch sei, etwas besser ist da die Vorstellung, dass Händler ihren Broterwerb bestreiten können. Wir hatten nach einer Abra-Überfahrt (so eine Art Boot im Dienste einer Art öffentlichen Personennahverkehrs) über den Dubai Creek gleich mehrere Gelegenheiten, uns in Dubai davon zu überzeugen. Zunächst im Nippes-Markt (Kleidung, Souvenirs, Gewürze), später dann ein Goldmarkt, ebenfalls durchsetzt mit allerlei Nippes- und Gewürzständen. Mag sein, dass derartiges Treiben mal typisch war, heute aber hege ich demgegenüber eine gewisse Zurückhaltung. Dennoch verfällt man leicht den Worten der Händler, wird zum Probieren genötigt und verlässt den Laden dann mit einem bedingt schlechten Gewissen, hatte man doch bereits vorher deutlich zum Ausdruck gebracht, keine ernsthaften Kaufabsichten zu hegen. Spaßig aber kann so was sein, für den, der damit umgehen kann. Ich selbst habe lediglich ein paar Bilder mitgenommen, also selbst geschossene Fotos. Den Höhepunkt des Tages sollte die Auffahrt auf den Dubai Frame bilden. Die "weltbeste neueröffnete Touristenattraktion 2018" ist gleichzeitig "...der größte Bilderrahmen der Welt". Der 150 m hohe Wolkenkratzer bietet eine einmalige Aussicht über die Altstadt Dubais zur einen, die Wolkenkratzer der Sheikh Zayed Road zur anderen Seite und nach unten durch den Glasboden auf den Zabeel Park.

Danach hat die Reisegruppe im Hotel eingecheckt und gemeinsam auch dort zu Abend gegessen. Am nächsten Morgen sollte es zeitig losgehen und "zeitig" ist hier noch mal zwei Stunden früher, als in Deutschland.

Fr. 21.09.2018: Modernes Dubai

Den zweiten Tag begannen wir mit einem Abstecher nach Dubai Marina. Dubai Marina ist ein noch recht junger Stadtteil Dubais, geprägt von zahlreichen Baukränen aber auch schon von markanten Hochhäusern. Schillerndstes Beispiel sicherlich der über 300 m hohe Cayan Tower, der in die Höhe eine 90-Grad-Drehung um seine Achse vollzieht.

Von Dubai Marina ging’s mit Reisebus und Monorail-Schienenbahn auf die künstlich angeschüttete Insel "The Palm Jumeriah" und dort bis an deren Ende mit dem weltberühmten Atlantis Hotel. Interessant bei der Fahrt dahin zu sehen, dass jeder der Palmenwedel, der ja praktisch die Zufahrtsstraße zu den dort gebauten Villen darstellt, mit einer Schranke und Wachpersonal vor unliebsamen Besuchern abgeschirmt wird. Insofern scheinen sich die Bewohner die Insel doch recht abzuschotten – wer will es den Reichen auch verdenken?

Danach ging’s zum Souk Madinat, einem der zahlreichen Einkaufszentren Dubais, dieser in Gestalt eines Basars im traditionellen nahöstlichen Stil mit Ständen und Restaurants in einer Passage unter einem Holzdach. Vor dort hatten wir den ersten einigermaßen schönen Blick zum Burji al Arab, dem weltweit ersten und wohl bisher auch noch einzigen 7-Sterne-Hotel in Form eines Segels. Doch dazu später mehr.

Die Rundfahrt durch das moderne Dubai setzen wir mit einem Abstecher zur Dubai Mall fort. Und aus der Dubai Mall heraus erhebt sich der mit 828 m derzeit höchste Wolkenkratzer der Welt, der Burji Khalifa. Die Auffahrt in die 124. / 125. Etage war im Programm inklusive. Für umgerechnet 100 Euro (!) mehr ging’s noch mal 100 m bzw. 23 Etagen höher hinauf. Von dort oben muss man bei klarer Sicht einen wunderbaren Ausblick auf all die Wahrzeichen Dubais haben. Leider aber erlebte ich während meines gesamten Aufenthaltes keinen einzigen wirklich klaren Tag in Dubai, so dass in gut 555 m Höhe lediglich das Gefühl bleibt, an einem ganz besonderen Ort sein zu dürfen. Schon bei der Auffahrt präsentieren die Hausherren stolz, wann welcher Höhepunkt (Big Ben, Eifelturm, Empire State Building, Petronas Twin Towers usw.) überschritten wird, bis man schließlich ganz oben ganz einsam ist. Natürlich sind von dort oben ein paar Bilder entstanden. Und auch nach meiner Rückkehr auf den Boden der Realität habe ich eifrig fotografiert, so dass mir dieses Erlebnis noch lange bildhaft in Erinnerung bleiben wird – wenngleich es dafür sicher nicht der Fotos bedurfte.

Wie dem auch sei, für die Gruppe war damit ein Teil des Programmes beendet, es sollte zurück ins Hotel gehen und erst abends noch mal auf Lichterfahrt nach Downtown Dubai. Ich aber entschied mich – als einziger der Gruppe –, gleich da zu bleiben und verabredete mich für später wieder mit der Gruppe. Mir entging wohl lediglich ein Abendessen im Hotel, ein Preis, den ich gern zahlte, denn so konnte ich auf eigene Faust schon mal einen Vorgeschmack auf die allabendlich, halbstündlich stattfindenden Wasserspiele der Dubai Fountain bekommen, ein wenig ungestört und ohne Termindruck durch die Dubai Mall bummeln und noch ein wenig durch Downtown schlendern, war neuerlich über die vielen Baustellen und im Entstehen begriffenen Gebäude überrascht. Ich hatte so auch Gelegenheit, mich vom Metro Link (ein sehr langes System miteinander verbundener Laufbänder) von der Dubai Mall zu einer Metro-Station transportieren und mit der fahrerlosen Metro noch einmal zur Dubai Marina fahren zu lassen. Dort hatte ich nach Einbruch der Dunkelheit noch die Gelegenheit, ein paar Bilder von der beleuchteten Marina und von einer der für Dubai ebenfalls typischen, mehrspurigen Straßen zu schießen, bevor ich mich wieder zur Dubai Mall begab, um dort eine schöne, gut 800 m hohe Lasershow an der Fassade des Burji Khalifa und die Wasserspiele der Dubai Fountain zu sehen, mich mit der Gruppe zu treffen und zurück zum Hotel gebracht zu werden. Alles in allem wohl der ereignisreichste, schönste Tag der Woche.

Sa. 22.09.2018: Abu Dhabi

Auf dem Programm stand Abu Dhabi. Abu Dhabi liegt ein ganzes Stück weg von Dubai, ist die Hauptstadt des Emirats Abu Dhabi und der Vereinigten Arabischen Emirate. Gleich nachdem wir Abu Dhabi erreicht hatten, fuhren wir zur Yas Insel. Dort ist in den letzten Jahren rund um die Formel-1-Strecke herum ein ganz neuer Teil Abu Dhabis, geprägt natürlich von der Rennstrecke, dem darin integrierten und aus den TV-Übertragungen bekannten Hotel und verschiedenen Freizeitattraktionen, wie z. B. der Ferrari-World, entstanden. In der Ferrari-World, in der es Automodelle zu einem Preis zu kaufen gibt, zu dem man bei anderen Herstellern bereits das gesamte, fahrbereite Auto bekommt, legten wir auch unseren ersten kurzen Zwischenstopp ein. Originale waren nicht im Angebot aber wohl eine ganze Menge Entertainment, u. a. auch die weltschnellste Achterbahn. Nach der Ferrari-World fuhren wir weiter Richtung Yas Hotel. Offenbar hatten wir Glück, konnten zum Hotel vorfahren und aussteigen, um auch einen Blick auf Boxengasse und Start-Ziel-Gerade zu werfen.

Danach zeigte uns unser Reiseleiter die Scheich-Zayid-Moschee, ein durchaus attraktives Reiseziel. Hier wurde mit erlesensten Materialien und dem Besten, was die Baubranche weltweit zu bieten hat, ein Gotteshaus für die Moslems errichtet, das seinesgleichen sucht. Nicht, dass die Moschee überladen wäre, nein, sie ist einfach nur riesig, so dass sich der zweifelsohne stetig präsente Prunk einfach nur in der Größe verliert und damit fast schon wieder schlicht wirkt. Insgesamt ein recht stimmiges Ensemble. Obligatorisch hieß es zur Besichtigung der Moschee, die Schuhe auszuziehen. War das einmal erledigt, vergeht die Zeit in der Moschee wie im Fluge. Nettes Detail am Rande: An vielen Stellen der Moschee befanden sich schmuckvoll verzierte Displays, die den gläubigen Moslems neben dem Sonnenaufgang auch noch die Zeiten für ihre fünf täglichen Gebete anzeigten. Auch während unseres Aufenthaltes rief der Muezzin bzw. eine martialische Audio-Anlage einmal zum Gebet.

Den Abschluss des Besichtigungsprogrammes in Abu Dhabi sollte für einen Teil der Reisegruppe die Besichtigung des Abu Dhabi Louvres bilden. Für den Teil der Reisegruppe, der sich nicht dafür erwärmen konnte – und das waren mehr als die Hälfte – stand alternativ eine Fahrt entlang des Corniche, einer knapp 8 km langen Küstenstraße mit großzügigen Flanierwegen sowie Spiel- und Grünanlagen auf dem Programm. Aufgrund der zahlreichen Wolkenkratzer, die den Weg säumten, wird Abu Dhabi auch das "Manhattan des Mittleren Ostens" genannt. Unser Weg sollte uns noch zum Emirates Palace Hotel führen. Dabei handelt es sich – wen wundert’s – um eines der besten, teuersten und luxuriösesten Hotels der Welt, betrieben von der Kempinski-Gruppe in einem vom Scheich gemieteten ehemaligen Palast. Und die Ankündigung in der Reisebeschreibung war keinesfalls übertrieben. Mit ein wenig Glück und Überredungskunst des Reiseleiters ließen uns die Sicherheitskräfte passieren und wir konnten einen Blick ins Hotel werfen – einfach nur überwältigend. Bevor wir die Gruppe, die den Louvre besichtigte, wieder abholten, stand noch "Herritage Village", ein im historischen Stiel errichtetes Mini-Erlebnisdorf auf dem Programm, von dessen Strand aus man einen herrlichen Blick auf die Wolkenkratzer entlang der Corniche hat.

So. 23.09.2018: Strand & Jeep-Wüstensafari

Laut Reisebeschreibung sollte dieser Tag zwei Gegensätze vereinen: Das Strand- und Outdoor-Viertel La Mer Dubai am Vormittag und eine Jeep-Safari am Nachmittag mit Barbecue in einem Wüstencamp. Nun ja, wer mich kennt, weiß, dass ich mit Strand nicht wirklich viel anfangen kann. Dennoch habe ich mich zu La Mer bringen lassen – als Einziger der Reisegruppe neben dem Reisebegleiter (der Reiseleiter selbst hatte an diesem Tag frei) und ohne Badesachen. Nachdem ich mir ein Bild von den dortigen Gegebenheiten gemacht hatte, rief ich mir ein Taxi und habe mich noch einmal zum Dubai Frame bringen lassen. Leider nämlich ist Dubai größer, als es die üblichen Touristenkarten vermuten lassen. Man kommt nicht mal eben so und zu Fuß z. B. zur Marina, ins Stadtzentrum, zu La Mer oder eben zum Frame. Die Entfernungen sind so groß und die zu passierenden Viertel derart langweilig, dass einem nur Taxi oder Metro bleiben. Letztendlich aber hatte ich mir von dem Abstecher etwas mehr versprochen, so dass ich mich recht bald wieder zurückfahren ließ, mir bei La Mer noch ein wenig die Füße vertreten habe und mich dann zum vereinbarten Treffpunkt für die Rückfahrt zum Hotel begab. Im Hotel konnte ich dann auch erstmalig den Pool nutzen, eine willkommene Abwechslung, wenngleich auch nicht unbedingt Abkühlung bei um die 40°C im Schatten – jeden Tag (und nachts nicht viel weniger). Das lässt sich nur klimatisiert aushalten, Aufenthalte im Freien sind keine wirkliche Erholung.

Am frühen Nachmittag wurden wir vom Hotel zur versprochenen Jeep-Safari in die Wüste abgeholt. Auch das hieß erst mal ca. 60 km Überlandfahrt. Bemerkenswert sind die weitläufigen Paläste der Herrschenden, von denen man zwar nichts zu sehen bekommt, an deren aufwändigen und nachts sogar beleuchteten Mauern man aber bisweilen über viele hundert Meter entlangfährt. Am Rande der Wüste angekommen mussten wir erst mal den Wagen tauschen, der Luftdruck in den Reifen musste für die Wüste angepasst werden und dann konnte es losgehen. In kleineren Gruppen fuhren uns erfahrene Fahrer kreuz und quer durch die Wüste über Dünen, mal hier einen Drift, mal dort ein wenig hinabrutschen. Alles in Allem ein kurzweiliges Abenteuer. Im Anschluss gab es in einem recht professionell durchorganisierten Camp ein "Barbecue"-Dinner und ein paar Show-Einlagen. Mit deutlich weniger Show ging’s danach wieder zurück zur Straße und ins Hotel.

Mo. 24.09.2018: Oasenstadt Al Ain

Al Ain, eine ca. 160 km entfernt von Dubai an der Grenze zum Oman gelegene Oasenstadt im Emirat Abu Dhabi sollte das Ausflugsziel für diesen Tag sein. Auf dem Weg dorthin wusste unser Reiseleiter noch etwas Sehenswertes, das er der Gruppe nicht vorenthalten wollte: Eine Kamel- (bzw. Dromedar-) Rennsportarena. Wenn man solche Anlagen sieht, wird einem klar, dass Kamelrennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten einen hohen Stellenwert genießen. Die Einheimischen wollen sich bzw. ihre Renn-Dromedare messen. Und dafür werden die Tiere regelmäßig trainiert. Einen kurzen Augenblick konnten wir diesem Treiben beiwohnen: Bedienstete lassen eine Herde für deren Besitzer über die Rennbahn traben und der Besitzer fährt nebenher und schaut dem Treiben vom Fahrersitz seines Wagens zu. Bei der Gelegenheit haben wir auch erfahren, dass die Tiere heutzutage nicht mehr von Menschen (Kindern), sondern von Maschinen geritten werden. Das sind Mini-Puppen, die den Dromedaren auf den Rücken geschnallt werden und die per Funkfernbedienung batteriebetreiben einen Stock kreisen lassen, der dem Dromedar praktisch die Peitsche gibt.

In Al Ain angekommen, zeigte uns der Reiseleiter zunächst die doch recht gut mit einem hohen Zaun und NATO-Draht gesicherte Grenze zum Oman und ein paar vermeintliche Sehenswürdigkeiten (wenn man das so nennen kann). Aussteigen durften wir dann bei einem typischen Markt, über den wir schlendern und dem Treiben zusehen durften. Das war mal wieder richtig authentisch. Interessant und besondere hervorzuheben war die große Auswahl recht frisch aussehender Fisch: Von groß bis klein, alles dabei, sogar ein kleiner Hai.

Zum Abschluss besuchten wir noch eine Dattelpalmen-Oase und ein Angestellter zeigte uns seine Fertigkeit im Klettern auf eine Palme. Für so ca. einen halben Meter tat ich es ihm mit meiner Erinnerung an die Freileitungs-Ausbildung (mit Gurt und Steigeisen) gleich – aber mehr dann auch nicht. Einige aus der Reisegruppe kauften ihm dann noch Datteln ab – ich auch, aber – im Gegensatz zu den anderen – erst nachdem ich ihn unter vier Augen um 25 Prozent heruntergehandelt hatte.

Das in einem ehemaligen Palast beheimatete Museum blieb uns aufgrund des Ruhetages verwehrt – egal, wir hatten ohnehin keine Zeit mehr, denn ein letztes Highlight stand heute noch auf dem Programm: Ein gemeinsames Abendessen im Burji al Arab. Nun, wegen des Abendessens würde ich mich nicht noch mal in den Flieger setzen. Es war zwar recht erlesen aber am Ende eben doch nur ein Buffet, wenngleich mit einer etwas größeren Auswahl als das im Hotel. Aber irgendwann ist man eben satt, mehr geht einfach nicht. Und wenn man für eine Flasche Erdinger, die in deutschen Restaurants vielleicht 4 bis 5 Euro kostet, umgerechnet mehr als 20 Euro hinlegen muss, ist das auch eine Ansage. Zum Glück war ausreichend Zeit, sich vor und nach dem Essen ein wenig die Füße zu vertreten. Ich nutzte die Gelegenheit in die Skybar zu fahren – nicht ganz einfach, weil das eigentlich nicht ohne Grund (bzw. nicht mit dem doch eher banalen Grund des Sich-Umsehen-Wollens) möglich ist. Aber das Hotel-Personal ist letztendlich doch verständnisvoll und zuvorkommend und weiß, eine ausgewogene Balance zu finden. Allerdings gab es von oben wegen der Dunkelheit dann doch nicht so viel zu sehen, so dass ich schnell wieder umkehrte und mir im Außenbereich des Hotels noch ein wenig die Füße vertrat, den einen oder anderen Blick auf das doch recht ansehnlich gestalteten Hotel und auch auf die Teile Dubais, auf die der Dunst den Blick preisgab, fotografisch festhielt.

Di. 25.09.2018: Mall of Emirates & Rückflug --> München

Die Lücke zwischen Check-Out im Hotel und Check-In am Flughafen hat der Veranstalter mit einem Besuch der Mall of the Emirates gefüllt. Die Mall ist ein 2005 eröffnetes Einkaufszentrum mit einer Einkaufsfläche von über 200.000 Quadratmetern. Damit war die Mall of the Emirates lange Zeit eines der größten Einkaufszentren der Welt. Hauptattraktion allerdings ist die direkt angrenzende Ski Dubai-Halle, die durch ein über mehrere Etagen gehendes Schaufenster vom Einkaufszentrum abgegrenzt ist. Gekauft habe ich nichts – aber egal. Ein paar Fotos sind entstanden, die die Erinnerung wachhalten werden.

Im Anschluss brachten uns Bus, Busfahrer und Reiseleiter zum Flughafen. Der Check-In verlief zügig. Im Duty Free Laden habe ich mir dann doch noch ein Andenken (Made in Schottland) gegönnt und nun sitze ich seit ein paar Stunden im Flieger, habe mir einen Film angeschaut, schreibe diese Erinnerungen auf und drücke die Daumen, dass auch die Heimfahrt mit der Bahn nach Bayreuth planmäßig verlaufen wird – bald weiß ich mehr.

© 2018 by A. Klemm
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