ICH - Andreas Klemm

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2021: Die ganze Welt (in klein)

Die Inspiration

In Zeiten von Corona ist mal schlecht reisen. Doch was tun, wenn ich nicht hinaus in die große weite Welt kann? Kann ich wenigstens die große weite Welt in klein zu mir ins Wohnzimmer holen?

Vor ein paar Jahren, auf dem Rückflug von Hawaii, inspiriert von der damals für mich neuen Information, gerade vom höchsten Berg der Welt in die Heimat zurückzufliegen, ...

Moment mal:

"... der höchste Berg der Welt"? Ist das nicht der Everest und wieso denke ich auf dem Rückflug von Hawaii an den Mt. Everest? Nun, es scheint an der Zeit, kurz auf die verschiedenen Betrachtungsweisen der Höhe von Bergen einzugehen. Am gebräuchlichsten ist da sicher die Höhe über dem Meeresspiegel (ünN). Und ja, da führt der Mt. Everest mit 8.848 m. Weniger bekannt ist die Höhenmessung mit dem Erdmittelpunkt als Bezugspunkt. Die führt, wegen seiner relativen Äquator-Nähe und der ovalen Form der Erde (Rotationsellipsoid), der Chimborazo (6.267 m ünN) in Ecuador mit 6.385 km an; der Everest landet da mit 6.382 km nur auf Rang 6. Die Höhe eines Berges kann aber auch von seinem Fuße aus gemessen werden – auch wenn der sich unterhalb der Meeresoberfläche befindet. Und hier kommt Mauna Kea auf Hawaii ins Spiel, der sich zwar "nur" 4.205 m über den Meeresspiegel erhebt, dafür aber noch mal 5.998 m unter den Meeresspiegel abfällt und damit eine Gesamt-"Höhe" von 10.203 m erreicht. So also schließt sich der Kreis zum Rückflug von Hawaii.

Ein 3D-Reiliefglobus

... dachte ich, es wäre doch toll, wenn ich das mal mit eigenen Augen sehen könnte. Also habe ich nach Reliefgloben gesucht und leider nur solche gefunden, die Erhebungen über den Meeresspiegel, nicht aber das Relief des Meeresbodens darstellen. Und so habe ich den Gedanken wieder verdrängt – allerdings nicht so weit, als dass er komplett in Vergessenheit geraten wäre. Als ich dies Dilemma einige Jahre später mal in einer größeren Runde ansprach, ward mir ein Treffer im Internet präsentiert. Es gibt tatsächlich ein Produkt aus dem Hause Geo-Institut (in verschiedenen Ausführungen), das meinen Vorstellungen möglicherweise entsprach. Seither ließ mich der Gedanke nicht mehr los, mir einen solchen Globus in die Wohnung zu stellen. Und was soll ich sagen - ich bereue nichts! Gut, der Preis schreckt zunächst ab, war allerdings aufgrund corona-bedingt eingesparter Reiseausgaben bezahlbar - und ist durchaus gerechtfertigt. Der Durchmesser der Erde schrumpft von 12.740 km auf immer noch beachtliche ca. 64 cm (1:21,23 Mio.), das Gewicht der Erde reduziert sich um knapp 6 Trilliarden (eine 6 mit 21 Nullen) Tonnen auf "unwesentliche" ca. 35 kg (aber auch daran hat der Spediteur gut zu schleppen). Und glaubt man der Produktbeschreibung bei z. B. Globus24.de, fährt dieser Globus bei Hapag-Lloyd Cruises auch als Anschauungsobjekt für die Passagiere der jeweils aktuellsten und neusten HANSEATIC-Kreuzfahrtschiffe über die Meere.

Doch zurück zu Hawaii: Auf dem Globus misst der Mauna Kea von Fuß bis Kopf immerhin stolze (ca.) 15 mm. Das ist ungefähr so viel, wie der Durchmesser der 1-Cent-Münze (16,25 mm). Klingt wenig, ist dennoch beeindruckend!

Nachsatz:

Mir ist bewusst, dass der vorstehende Artikel leicht als Schleichwerbung missverstanden werden könnte, weshalb ich ihn rein vorsorglich dezent im Kopfbereich als (A)dvertising gekennzeichnet habe.

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